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Ein
ideales Aufwärmen für den Hund lässt sich in drei Phasen
einteilen:
1. Phase:
Gehen / Traben (Dauer: ca. 10 - 15 Minuten)
Zunächst geht der Hund langsam - Strecken und Schütteln
ist absolut erwünscht, gefolgt vom Traben. Dabei darauf achten,
wie er sich bewegt. Humpelt er etwa oder wirkt an seinem Gang irgend
etwas anders als sonst. In diesem Fall lieber einmal zu viel auf
das Training / den Wettkampf verzichten.
War der Hund vor dem Training ausgiebig Spazieren ersetzt das diese
Phase natürlich.
2. Phase:
dehnende Bewegungsübungen / Stretching (Dauer ca. 5 - 10 Minuten)
Aus medizinischer
Sicht ist Dehnen sinvoll, wenn eine Einschränkung der Beweglichkeit
eines Gelenkes vorliegt. Sehr umstritten ist jedoch das richtige
Dehnen als Vorbereitung für den Sport. Sinnvoller und auch
praktikabeler ist es den Hund Übungen ausführen zu lassen,
bei denen er aktiv und ruhig seine Gelenke bewegt (Stretching) und
sie so auf die kommende sportliche Belastung vorbereitet - Möglichkeiten
hierzu sind:
- streckt sich
der Hund zu Hause, erlernt er dabei das Kommando streck
dich"
- der Hund
kriecht unter den Beinen seines sitzenden Menschen durch, dabei
streckt er Vorder- und Hinterbeine und den Rücken
- give
five" links und rechts oder / und Verbeugen (streckt die
Vorderbein- und Schultermuskulatur)
- der Hund
stellt sich auf die Hinterbeine und stützt sich mit den Vorderpfoten
am Menschen ab. Ebenso gut kann er auch die Vorderbeine auf einen
Stuhl stellen.
- Kreisbewegungen
in beide Richtungen, dehnen jeweils die
Muskulatur auf der äußeren Seite
- Beinslalom
- Rückwärtsgehen
Bei diesen Übungen
sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass der
Hund sie möglichst ruhig ausführt und es zu keinen extremen
Verrenkungen oder hektischen Gehüpfe kommt. Ein Hund, der beispielsweise
bei Kreisbewegungen Schrauben in die Luft springt, macht lieber
andere Übungen.
Zwischen den Übungen empfiehlt es sich immer wieder ein paar
Schritte zu laufen oder ein kurzes Zerr- oder Suchspiel machen.
Die oben genannten Übungen können auch dazu dienen, den
Hund beim Warten direkt vor dem Start warm zuhalten.
3. Phase:
(Dauer ca. 5 Minuten)
Kurze Galoppstrecken, niedrige Sprünge, abwechselnd mit langsameren
Phasen und Spiel.
Wichtig: der Hund soll sich nicht auspowern!
Es macht nichts, wenn zwischen Aufwärmen und Sport eine kurze
Wartezeit liegt. Hat ihn das Aufwärmtraining doch mehr angestrengt
als geplant, ist eine kurze Pause von Vorteil.
Cool down
für Hunde
Schon mal einen 400-Meter-Läufer gesehen, der nach dem Ziel
nicht eine Weile joggt und sich etwas überzieht? Auch Hunde
sollten nach dem Sport die Möglichkeit zum Cool down, also
zum Traben / Gehen haben. So können Stoffwechselprodukte besser
abtransportiert werden, als wenn der Hund direkt nach dem Sport
liegt.
Die Atemfrequenz, der Kreislauf und die Muskelspannung senken sich
beim Cool down langsam wieder und der Hund kühlt allmählich
ab. Ideal ist es, wenn das Cool down mindestens so lange dauert,
wie der Hund braucht um
wieder so atmen, wie er es vor dem Sport tat.
Bei Kälte - und gerade bei kurzhaarigen Hunden - ist auf jeden
Fall dafür zu sorgen, dass der Hund nicht friert oder der Zugluft
ausgesetzt ist (warme Decken, Hundemäntel, etc.).
Dem Hund wird eine Massage nach größeren Anstrengungen
sicherlich immer gut tun, aber auch, wenn keine Zeit dazu ist, sollte
man ihn zumindest nach dem Sport einmal abstreichen um sich davon
zu überzeugen, dass er sich keine Verletzung zugezogen hat.
Sportmassage
für Hunde
Sportmassage für Hunde besteht aus ausgewählten Griffen
der klassischen Hundemassage, die relativ leicht zu erlernen sind
und erfahrungsgemäß den Hunden vor oder / und nach den
Sport sehr gut tun. Sie ist aber keine vollständige therapeutische
Massage, wie sie z. B. bei Skeletterkankungen eingesetzt wird. Da
es auch dabei einiges zu beachten gibt, würde eine komplette
Anleitung den Rahmen dieser Seite sprengen.
Jeder interessierte Hundehalter kann aber zum Beispiel auf Seminaren
das Massieren erlernen. Auch gibt es mittlerweile gute Literatur
zum Thema, z.B.
Katrin
Blümchen: Hundemassage,
ISBN: 3937284001, 14,80 EUR
Sinnvoll einzusetzen
ist eine Sportmassage für Hunde:
- nach dem
Cool down
- nach besonderen
Belastungen (z.B. Seminare, Turniere)
- in den Pausen
eines Turniers zur Entspannung und damit nachfolgend zur Konzentrationssteigerung
- Sie kann
auch vor dem Aufwärmen angewandt werden.
Ein nützlicher
Nebeneffekt: wer seinen Hund regelmäßig massiert, wird
schnell ein Gefühl für die Muskulatur bekommen und so
frühzeitig merken, ob der Hund eventuell Schmerzen oder eine
leichte Verletzung hat.
©
Tanja Buchner 2003
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